Im Frühjahr 2020 soll im Hirnkost-Verlag eine Anthologie aus literarischen, aber auch gerne essayistischen Texten zum Thema „Heimat(liebe)“ erscheinen – „ein derzeit überall präsentes und diskutiertes Thema, vom ‚Heimatministerium‘ bis zum Punk-Song, über Modemarken bis zu Jugendprojekten. Und natürlich melden sich auch jene fleißig zu Wort, denen wir die Deutungshoheit über ‚Heimat‘ nicht überlassen sollten, wie es der bayerische Heimatpoet Hans Söllner formuliert: ‚Du Scheiß-Rassist, schau dass die schleichst, des is mei Heimat und ned dei Reich.‘, heißt es im Aufruf. Und weiter: „Wir möchten in dem Buch der Ambivalenz der ‚Heimat‘-Renaissance nachspüren: Geht ‚Heimat‘ auch ohne Nationalismus? Könnte ‚Heimat‘ eine konstruktive Antwort auf die negativen Folgen der Globalisierung sein? Ist der Blick auf ‚Heimat‘ in Großstädten und ländlichen Regionen ein anderer? Wer gehört überhaupt dazu, wenn ‚Deutsche‘ von ‚Heimat‘ reden? Welche Bedeutung hat ‚Heimat‘ für Menschen, die das Land ihrer Kindheit und Jugend verlassen mussten? Wer definiert das ‚neue deutsche WIR‘? ‚Heimat ist nur ein Gefühl‘, meint Herbert Grönemeyer. Aber was für ein Gefühl – bzw. welche Gefühle – löst das Wort ‚Heimat‘ in unseren Köpfen aus? Steht es für Sicherheit, Geborgenheit, Natur und Liebe oder wirkt es als Drohung, Ausschluss?“
Nach dem Titel „Unsere Antwort. Die AfD und wir. Schriftsteller*innen und der Rechtspopulismus“ soll dies der zweite Band einer kontinuierlich wachsenden Hirnkost-Reihe werden, in der Schriftsteller*innen sich einmischen, ihre (vielfältigen) Stimmen zu aktuellen Themen erheben.
Es gibt keine formalen und inhaltlichen Vorgaben: Lyrik, Prosa und andere fiktionale Texte sind ebenso willkommen wie (politische) Essays, der Umfang eines Textes kann eine oder einhundertfünfzig Manuskriptseiten umfassen. „Wir lesen alles!“ Bis Dezember teilt der Verlag mit, wer in die Anthologie aufgenommen wurde. „Selbstverständlich gibt es für die Ausgewählten einen Vertrag und ein Honorar und das Copyright für die Beiträge wird nicht exklusiv für diese Anthologie abgetreten, eine anderweitige Veröffentlichung ist weiterhin möglich.“
Einsendeschluss ist der 3. Oktober 2019 – und die (unverbindliche, als Anregung gedachte) Leitfrage für die Beiträge lautet: Lieben Sie Ihre Heimat?
Einsendungen bitte an klaus.farin@hirnkost.de.